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Offenbarungseid leisten: Was bedeutet das für Schuldner?

Wenn Schuldner ihre Schulden nicht begleichen, können Gläubiger versuchen, mithilfe gerichtlicher Maßnahmen doch noch an das ausstehende Geld zu gelangen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der sogenannte Offenbarungseid, auch Vermögensauskunft genannt.

Was ist ein Offenbarungseid?

Der Offenbarungseid ist die eidesstattliche Versicherung eines Schuldners über seine finanziellen Verhältnisse. Hierbei muss der Schuldner Angaben zu seinem Einkommen, Kontostand und zu seinen Besitztümern machen. Ziel ist es, dem Gläubiger einen Überblick zu verschaffen, welche Vermögenswerte gepfändet werden können.

Wo kann der Offenbarungseid geleistet werden?

In der Regel wird der Schuldner in die Räumlichkeiten des Gerichtsvollziehers bestellt, wo er die Vermögensauskunft ablegen muss. In einigen Fällen findet der Termin jedoch direkt in der Wohnung des Schuldners statt.

Was passiert nach der Abgabe des Offenbarungseids?

Nach der Abgabe erhält der Gläubiger einen detaillierten Einblick in die Vermögensverhältnisse des Schuldners. Dies ermöglicht es ihm, gezielt Maßnahmen wie eine Gehalts- oder Kontopfändung einzuleiten. Zusätzlich wird der Offenbarungseid in der SCHUFA vermerkt, was die Kreditwürdigkeit des Schuldners beeinträchtigt.

Wie läuft die Abgabe des Offenbarungseides ab?

Vor der Abgabe muss der Gläubiger einen vollstreckbaren Titel erwirken. Hat er diesen erhalten, wird der Schuldner vom Gerichtsvollzieher zur Zahlung aufgefordert. Kommt der Schuldner der Aufforderung nicht nach, wird ein Termin zur Vermögensauskunft festgelegt. Der Schuldner muss in Vorbereitung auf diesen Termin Fragebögen zu seinen finanziellen Verhältnissen ausfüllen und diese beim Termin bestätigen.

Welche Folgen hat der Offenbarungseid?

Neben der Einleitung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wie Pfändungen, führt der Offenbarungseid zu einem SCHUFA-Eintrag. Dieser Eintrag bleibt für zwei Jahre bestehen und kann die Bonität des Schuldners negativ beeinflussen.

Offenbarungseid: Wie lange ist er gültig?

Ein Offenbarungseid ist für zwei Jahre gültig. Innerhalb dieser Zeitspanne kann ein Gläubiger keine erneute Vermögensauskunft verlangen, es sei denn, es wird glaubhaft gemacht, dass sich die finanzielle Lage des Schuldners wesentlich verändert hat.

Fazit

Der Offenbarungseid ist ein wichtiges Instrument für Gläubiger, um an Informationen über das Vermögen eines Schuldners zu gelangen. Die Folgen für den Schuldner sind gravierend und können zu erheblichen Einschränkungen führen, vor allem im Hinblick auf die Kreditwürdigkeit und mögliche Pfändungen.

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