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Pfändungs- und Überweisungsbeschluss: Ein Leitfaden für Schuldner

Stellen Sie sich vor, Ihr Einkommen ist wie ein Fluss, der Ihr finanzielles Leben speist. Ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss (PfÜB) wirkt dabei wie ein Damm, der den Fluss umlenkt und Teile Ihres Einkommens direkt an Ihre Gläubiger weiterleitet. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein PfÜB ist, wie er funktioniert und welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihre finanzielle Situation zu schützen.

Was ist ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss?

Ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss ist ein gerichtlicher Beschluss, der es Gläubigern ermöglicht, Forderungen gegenüber Schuldnern durchzusetzen. Mit diesem Beschluss können beispielsweise Löhne oder Kontoguthaben gepfändet werden, um offene Forderungen zu begleichen.

Wie wird ein PfÜB beantragt?

Der Gläubiger muss beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Erlass eines PfÜB stellen. Hierfür ist ein vollstreckbarer Titel erforderlich, wie ein Gerichtsurteil oder ein Vollstreckungsbescheid. Der Antrag erfolgt mittels eines amtlichen Formulars und muss detaillierte Informationen zur Forderung und zum Schuldner enthalten.

Was passiert nach Erlass des PfÜB?

Nach dem Erlass wird der PfÜB dem sogenannten Drittschuldner zugestellt, beispielsweise der Bank oder dem Arbeitgeber des Schuldners. Dieser ist dann verpflichtet, die gepfändeten Beträge direkt an den Gläubiger zu überweisen. Für den Schuldner bedeutet dies, dass er nicht mehr frei über sein Einkommen oder Kontoguthaben verfügen kann.

Wie können Sie sich gegen einen PfÜB wehren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf einen PfÜB zu reagieren:

  • Widerspruch einlegen: Wenn Sie der Meinung sind, dass der PfÜB unrechtmäßig ist, können Sie innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Widerspruch beim zuständigen Gericht einlegen.
  • Einwendungen gegen die Forderung: Sie können geltend machen, dass die Forderung bereits beglichen wurde oder nicht besteht.
  • Ratenzahlungsvereinbarung: In einigen Fällen ist es möglich, mit dem Gläubiger eine Ratenzahlung zu vereinbaren, um die Pfändung abzuwenden.

Praktischer Tipp: Wandeln Sie Ihr Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) um, um einen monatlichen Freibetrag vor der Pfändung zu schützen.

Fazit – Pfändungs- und Überweisungsbeschluss

Ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre finanzielle Situation haben. Es ist wichtig, schnell zu handeln und sich über Ihre Rechte und Möglichkeiten zu informieren. Die Rechtsanwaltskanzlei und Schuldnerberatung Brandt in Bad Doberan steht Ihnen dabei mit kompetenter Beratung und Unterstützung zur Seite. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um gemeinsam einen Weg aus der Schuldenfalle zu finden.

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