Privatinsolvenz – Was junge Menschen über 18 wissen sollten

Für viele junge Menschen ist das Thema Schulden eine ernstzunehmende Herausforderung. Vor allem nach der Volljährigkeit kommt man schnell in finanzielle Schwierigkeiten, sei es durch Konsumkredite, hohe Mieten oder unüberlegte Ausgaben. In solchen Situationen stellt die Privatinsolvenz für viele eine mögliche Lösung dar. Doch was viele nicht wissen: Privatinsolvenz ist nicht immer der beste Weg aus der Schuldenfalle. Besonders junge Menschen sollten sich gründlich informieren, bevor sie diesen Schritt gehen.

Was ist eine Privatinsolvenz?

Die Privatinsolvenz ist ein gesetzlich geregeltes Verfahren, das es überschuldeten Privatpersonen ermöglicht, innerhalb einer bestimmten Frist von ihren Schulden befreit zu werden. Dabei gibt es eine Reihe von Voraussetzungen und Bedingungen, die erfüllt sein müssen. Für junge Menschen, die häufig noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, kann eine Privatinsolvenz weitreichende Folgen haben.

Sperrfrist nach der Restschuldbefreiung

Nach einer erfolgreichen Privatinsolvenz erfolgt die sogenannte Restschuldbefreiung. Das bedeutet, dass der Schuldner von seinen verbleibenden Schulden befreit wird. Allerdings gilt nach der Restschuldbefreiung eine Sperrfrist von derzeit 11 Jahren, in der keine erneute Privatinsolvenz beantragt werden kann. Sollte eine zweite Privatinsolvenz notwendig sein, dauert das Verfahren dann 5 Jahre.

Diese Sperrfrist kann für junge Menschen besonders problematisch sein. Wenn man beispielsweise in jungen Jahren eine Privatinsolvenz durchläuft, bleibt diese Entscheidung ein erheblicher Teil des eigenen Lebens – und das für viele Jahre. In dieser Zeit sind finanzielle Freiheiten eingeschränkt, und auch der Zugang zu Krediten oder anderen Finanzprodukten bleibt häufig versperrt.

Die Auswirkungen auf das Leben junger Menschen

Eine Privatinsolvenz bedeutet nicht nur den Verlust der Schulden, sondern auch erhebliche Einschnitte in das alltägliche Leben. Junge Menschen müssen sich darüber im Klaren sein, dass es nach einer Privatinsolvenz schwierig sein kann, sich finanziell wieder zu etablieren. Banken und Kreditinstitute prüfen bei der Vergabe von Krediten häufig die Schufa und eine eingetragene Privatinsolvenz kann hier hinderlich sein.

Daher ist es wichtig, sich vorab über Alternativen zu informieren. Ein professionelles Schuldnercoaching oder die Zusammenarbeit mit einer Schuldnerberatung kann helfen, mögliche Lösungen abseits der Privatinsolvenz zu finden. Gerade junge Menschen sollten alle Optionen abwägen und sich gut beraten lassen, bevor sie sich für diesen drastischen Schritt entscheiden.

Die Rolle der Pfändungstabelle

Ein wichtiger Punkt, der in der Diskussion um die Privatinsolvenz oft vernachlässigt wird, ist die Pfändungstabelle. Diese Tabelle regelt, welcher Teil des Einkommens gepfändet werden darf, um die Gläubiger zu befriedigen. Allerdings gilt die Pfändungstabelle nicht für Selbständige und Gewerbetreibende. Für diese Gruppen greifen andere Regelungen, weshalb eine individuelle Beratung in solchen Fällen besonders wichtig ist.

Möchten Sie berechnen, wie hoch der pfändbare Anteil Ihres Einkommens ist, schauen Sie gerne bei unserem Pfändungsrechner vorbei.

Kompetente Beratung für junge Menschen

Wenn du als junger Erwachsener überlegst, eine Privatinsolvenz anzumelden, ist es ratsam, sich vorab umfassend zu informieren. Bei der Rechtsanwaltskanzlei und Schuldnerberatung Brandt stehen dir erfahrene und kompetente Ansprechpartner zur Verfügung, die dir helfen können, die beste Lösung für deine Situation zu finden. Rufe uns gerne unter 038203/745020 an für ein unverbindliches Informationsgespräch. Du kannst uns auch über unser Kontaktformular eine Nachricht schicken, und wir rufen dich zeitnah zurück.

Fall Sie ein Pfändungsschutzkonto besitzen und eine Pfändungsschutzkontobescheinigung benötigen, fordern Sie diese gerne auf unserer Seite www.p-kontobescheinigung.de an.

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Über RAIN Brandt

Rechtsanwältin Brandt – Expertin für Familienrecht, Scheidungen und Unterhaltsfragen

Die Kanzlei Brandt wurde 2004 von Rechtsanwältin Caroline Brandt in Güstrow gegründet, nachdem sie bereits Erfahrung in einer großen Kanzlei sammelte.

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