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Vermögensauskunft und eidesstattliche Versicherung: Was Sie wissen müssen

Wenn Sie von Gläubigern zur Zahlung von Schulden aufgefordert werden, aber nicht in der Lage sind, diese zu begleichen, kann es passieren, dass Sie eine Vermögensauskunft (früher als „Offenbarungseid“ bekannt) abgeben müssen. In diesem Artikel erfahren Sie, was es damit auf sich hat, welche Folgen es haben kann und wie Sie sich am besten verhalten sollten.

Was ist eine Vermögensauskunft?

Die Vermögensauskunft ist eine gesetzliche Pflicht für Schuldner, die von einem Gerichtsvollzieher zur Darlegung ihrer finanziellen Situation aufgefordert werden. Dabei handelt es sich um eine detaillierte Auflistung aller Vermögenswerte, wie Einkommen, Bankkonten, Immobilien oder sonstige wertvolle Besitztümer. Diese Informationen geben dem Gläubiger eine Übersicht darüber, welche Möglichkeiten bestehen, offene Forderungen zu begleichen.

Warum muss eine Vermögensauskunft abgegeben werden?

Wenn Gläubiger ihre Forderungen nicht eintreiben können, haben sie das Recht, einen Gerichtsvollzieher zu beauftragen, der den Schuldner zur Abgabe einer Vermögensauskunft verpflichtet. Der Zweck dieser Maßnahme ist es, die Pfändbarkeit des Vermögens zu prüfen, um so das Forderungsmanagement zu optimieren. Für Schuldner ist dies häufig der letzte Schritt vor weiterführenden Zwangsvollstreckungsmaßnahmen.

Folgen der Vermögensauskunft

Die Abgabe der Vermögensauskunft hat weitreichende Konsequenzen. Wird eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, ist der Schuldner verpflichtet, wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Andernfalls drohen strafrechtliche Konsequenzen. Zudem wird die Vermögensauskunft in das Schuldnerverzeichnis eingetragen. Dieser Eintrag kann dazu führen, dass die Bonität des Schuldners stark beeinträchtigt wird, was beispielsweise die Aufnahme von Krediten erschwert oder sogar unmöglich macht.

Wie können Sie sich schützen?

Sollten Sie zur Abgabe einer Vermögensauskunft aufgefordert werden, ist es ratsam, sich rechtzeitig professionelle Unterstützung zu suchen. Eine Schuldnerberatung oder ein spezialisierter Anwalt kann Sie über Ihre Rechte und Pflichten aufklären und Ihnen dabei helfen, mögliche Konsequenzen zu minimieren. Es gibt verschiedene Wege, wie Sie sich gegen Zwangsvollstreckungen wehren können oder Lösungen finden, um Ihre finanzielle Situation zu stabilisieren.

Fazit

Die Vermögensauskunft ist ein ernstes rechtliches Instrument, das sowohl Schuldner als auch Gläubiger betrifft. Es ist wichtig, alle rechtlichen Schritte zu verstehen und sich frühzeitig Unterstützung zu holen, um ungewollte Folgen zu vermeiden.

Unsere Kanzlei Brandt bietet Ihnen fundierte Beratung und Unterstützung in allen Fragen rund um das Thema Vermögensauskunft, Schuldenregulierung und Schuldnerberatung. Kontaktieren Sie uns, um mehr über Ihre Möglichkeiten zu erfahren.